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Fast jeder kennt das Bild von 100m-Olympiasieger und Rekordathlet Usain Bolt vom Halbfinale der letzten olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Auf dem Foto, für das Nachrichtenfotograf Kai Pfaffenbach einen World Press Photo Award bekam, hat es fast den Anschein, als würde sich der Ausnahmeläufer lächelnd nach dem Wettbewerberfeld umsehen, mit der Gewissheit, dass da noch einiges an Platz zu sein scheint.
Während Usain Bolt auf dem Foto gestochen scharf zu sehen ist, verschwimmt bei diesem Bild der Hintergrund. Technisch gesprochen handelt es sich hierbei um ein sogenanntes Mitzieher-Bild. Wie man solche Bilder in Perfektion fotografiert, möchten wir in diesem Praxis-Tipp erklären.
Als Kameras noch vergleichsweise lange Verschlusszeiten hatten und man Bewegungen nicht in der Form wie heute fotografisch einfrieren konnte, mussten Fotografen für scharfe Bewegtbilder die Kamera gleichmässig in Aktionsrichtung mitziehen. Diese alte Technik machen sich heute wieder viele Fotografen mit modernstem Equipment zu Nutze, allerdings mit umgekehrtem Effekt.
Hierzu muss man die Verschlusszeit der Blende deutlich erhöhen, im Fall des Fotos von Usain Bolt, auf 1/50 Sekunde, eine Verschlusszeit, die man normalerweise nicht bei einem 100m-Lauf einsetzen würde. Diese Verschlusszeit war bei Kai Pfaffenbachs Bild die perfekte Einstellung, um Bolt gestochen scharf abzulichten und dabei die Zuschauer im Hintergrund künstlich in Bewegung zu versetzen, sodass eine Unschärfe entsteht.
Wichtig bei Mitziehbildern ist, für das jeweilige Objekt, beziehungsweise die Geschwindigkeit seiner Bewegung, die richtige falsche Verschlusszeit zu finden. Für Aufnahmen bei Autorennen in der Formel 1 benutzt Kai Pfaffenbach eine Verschlusszeit von 1/125 Sekunde, zwar bedeutend kürzer als bei dem Sprinterbild, aber immer noch deutlich länger als man es normalerweise bei Autorennen mit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h einsetzen würde. Bei Ballsportarten wie zum Beispiel Fussball genügt für perfekte Mitzieher-Aufnahmen bereits eine Verschlusszeit von 1/10 Sekunde, da sich die Spieler nicht so schnell bewegen wie beim Sprint.
Die vergleichsweise lange Verschlusszeit erfordert beim Mitziehen eine konzentrierte Bewegung ohne Verwackeln nach oben oder unten. Moderne Kameras besitzen hierfür zwar sogenannte Image-Stabilizing-Systeme, diese wirken allerdings nur unterstützend und bewahren den Fotografen nicht davor, die Kamerabewegung möglichst konstant und konzentriert durchzuführen.
Am besten lassen sich Mitzieher-Bilder bei horizontal verlaufenden Aktionen umsetzen. Hier lohnt sich Experimentierfreude und einfaches Ausprobieren, um für sich selbst das perfekte Bild zu schiessen.
Hier geht's zum umfänglichen Erklärungsvideo.
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